John Doe
Alter: ca. 10 Jahre
FIV positiv
John Doe ist ein Streunerkater, der immer mal wieder bei uns auf dem Hof war, sich dort ausgeruht hat, gefressen und seine (kastrierte) Freundin besucht hat. Wir haben insgesamt 12 Katzen bei uns lebend, die alle dort geboren sind oder wir gerettet haben. Wir haben ihn aber auch immer wieder mal im Dorf gesehen – mal am Dorfende; mal am Dorfanfang. Wir hatten schon den ein oder anderen Streuner sichern können und zur Kastration gebracht aber an ihn sind wir auf max. 10 Meter hingekommen und er war weg.
Und das dann immer wieder für einen gewissen Zeitraum. Wir haben Fallen aufgestellt, Futterplätze eingerichtet – es gab keine Möglichkeit, ihn zu sichern. Er war zu scheu und sehr schlau!
Eines Tages kam er schwer verletzt an; was ihm genau widerfahren ist, wissen wir bis heute nicht. Er war skalpiert und die komplette Kopfhaut hing zerfetzt an ihm herab. Wie versuchten mit allen Mitteln ihn endlich zu sichern, sprachen mit Tierärzten, die Erfahrung hierbei hatten, teilten ihn auf sozialen Netzwerken, sprachen mit vielen Dorfbewohnern, installierten Kameras mit Live Übertragung bei Bewegung etc. etc.
Ohne Erfolg – die Verletzung hatte sich auf seinen Hals übertragen – der komplette Hals war offen und blutete.
Wir bekamen ihn nicht gesichert; im Gegenteil – teils Wochen keine Spur von ihm; wir dachten immer wieder, dass er es nun nicht mehr geschafft hat.
Und dann stand er doch mal wieder auf dem Hof oder wir bekamen einen Anruf, dass er im Dorf gesehen wurde. Das Engagement war wirklich toll der Leute!
Das ging von November bis Mai; im Mai kam er mal wieder auf den Hof; wir haben ihn durch Zufall gesehen und er war dünn geworden. Es hat geregnet; er war nass – und hungrig.
Wir setzten wieder alles an einen weiteren Versuch; wieder ohne Erfolg. Aber er machte dann einen „Fehler“ und ging in unsere Bergehalle, die wir sofort an allen Ecken und Enden verriegelten, während er gegessen hat.
Wir stellten die Falle und die Kamera auf, während er sich auf dem Dachboden verkrümelt hatte und hofften, dass unser Plan aufgeht.
Tatsächlich: Er ging keine fünf Minuten später in die Falle!!! Und das rettete ihm das Leben.
Wir fuhren ihn auf eine vorübergehende Pflegestelle, auf der er das Wochenende bleiben konnte. Er wurde tierärztlich versorgt und kam auf eine ganz tolle Pflegestelle, auf der er nun drei Monate war.
Nun ist er wieder bei uns auf dem Hof in unserem Reiterstübchen, weil die Wunde am Hals nicht vollends zuwachsen möchte.
Wir können ihn dort nicht auf ewig halten, weil er natürlich sieht, wo er sich befindet und raus möchte. Das geht natürlich nicht.
Er ist inzwischen einfach nur ein lieber und ganz verschmuster Kerl, der gerne kuschelt und spielt. Er hat sich so toll entwickelt, das hätten wir nie für möglich gehalten. Er war auch als unkastrierter Kater einer, der nie gestänkert hat; im Gegenteil. Er wollte immer nur seine Ruhe haben und hat sich sogar von unseren Hofkatzen „hauen“ lassen.
Er ist natürlich immer noch eine „unsichere“ Katze – kein Wunder nach zehn Jahren Überlebenskampf. Aber, wenn er einer Person vertraut (und das geht inzwischen schnell), dann ist er einfach nur TOLL.
Er müsste natürlich den normalen Tagesablauf in einem Haushalt kennenlernen aber das sollte für jemanden, der Katzen liebt und versteht, selbstverständlich sein.
Er hätte es so was von verdient: Sein Körper ist übersäht von Narben, sein linkes Auge durch starke Vernarbungen hochgezogen, dadurch schaut er ein „bisschen komisch drein“. Zudem ist er FIV positiv.
Zudem hat er Angst vor Männern.
Videos können gerne per WhatsApp versendet werden; die bekomme ich nicht hochgeladen.
Wir versuchen grade alles, die kleine Wunde, die er noch hat, geschlossen zu bekommen, stärken sein Immunsystem und seinen Darm.
Jedes Tier hat das Recht, einen ehrlichen und tollen Endplatz; John Doe besonders.
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